Am 10.05.05 besuchte Hr. Rüttgers das APG

Hr. Rüttgers besuchte am 10.05.05 seine alte Schule, das Apostelgymnasium, um den fertiggestellten B-Trakt einzuweihen.
Bei dieser Gelegenheit nahm er auch am Poltikunterricht der Klasse 6 teil und stellte sich den Fragen des Grundkurses Sozialwissenschaft der Jahrgangstufe 12.
Desweiteren trug er sich in das "Goldene Buch" des Apostelgymnasiums ein und fand noch Zeit für ein Gespräch mit den Kolleginnen und Kollegen, sowie den Elternvertretern im Schulleiterzimmer.
Begleitet wurde der Besuch von viel Presse und Fernsehberichterstattung, aber auch von Studentenprotesten gegen die Einführung von Studiengebühren - Polizisten riegelten die Schule ab.

Polizei "sichert" die Schule
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Begrußung durch den Unterstufenchor und Einweihung des B-Traktes
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Begehung des B-Traktes und Eintrag ins "Goldene Buch"
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Gespräche
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Proteste
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(Bilder: A.Kloten)

Presse

Rüttgers drückt in Köln noch einmal die Schulbank


Köln - Nein, etwas besonderes war dieser Termin für den künftigen NRW-Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU) nicht. Eher Routine auf einem voller werdenden Terminplan. Auf Einladung von Schulleiter Klaus Timmermann vom Apostelgymnasium in Köln-Lindenthal stattete Rüttgers am Freitag seiner alten Schule einen Besuch ab. Der Grund: Die Fertigstellung eines sanierten Gebäudeteiles. Seit er vor genau 36 Jahren an der Schule mit 17 Jahren als jüngster seiner Jahrgangsstufe Abitur machte, ist Rüttgers bereits das zweite Mal wieder dort. Verändert habe sich seitdem nicht wirklich etwas. "Der Bau ist immer noch der gleiche", sagte er.

Vor der Schule warteten bereits die ersten Kritiker des designierten Ministerpräsidenten. Eine Gruppe von etwa 50 Studenten nutzte die Chance, mit Megafon und Spruchbändern gegen die geplanten Studiengebühren zu Felde zu ziehen. "Bildung für Rüttgers" oder "Inder statt Rüttgers" stand auf den Bändern. Für Rüttgers nichts Überraschendes seit er sich für eine neue Finanzierung der NRW-Hochschulen stark macht. "Auch ich war lange Zeit gegen eine solche Finanzierung, aber unsere Kassen sind leer. Finanziell gesehen stehen wir mit dem Rücken an der Wand", so der CDU-Politiker lächelnd.

Rüttgers lächelt überhaupt während des gesamten Termins. Er lächelt in die Kameras, er lächelt zur Begrüßung, er lächelt während die Schüler ihm Fragen stellen, und er lächelt auch noch, als die Demonstranten am Rande des Schulgeländes mit ihren Trillerpfeifen und Sirenen immer lauter werden. "Rüttgers raus", tönen sie immer wieder.

Ob die Demonstranten ihn stören, will eine Schülerin aus Klasse 6 wissen. "Nein. Das stört mich nicht. Es ist gut, dass sie dort ihre Meinung sagen können. Dass so etwas in unserem Land geht. Aber dort jetzt raus zu gehen, um über ihr Anliegen zu reden, macht keinen Sinn, das habe ich schon an den Universitäten versucht. Es kommt kein vernünftiges Gespräch zustande."

Rüttgers besucht zuerst eine 6. Klasse. Die Schüler haben sich gut vorbereitet. Er geht zielstrebig in die zweite Reihe und setzt sich auf einen der kleinen Stühle. Er muss sich wohl erst noch daran gewöhnen, der erste Mann im Land zu sein. Rüttgers eröffnet die Fragerunde: "Was meint ihr soll ich anders machen im Land?" Sofort schnellen die Finger in die Höhe.

Die Kinder brennen förmlich darauf, ihre Fragen loszuwerden. Wie die Politik funktioniert, will eine Schülerin wissen. Ein Mitschüler rät, Rüttgers solle die Ganztagsschule nur für diejenigen einführen, die sie auch tatsächlich brauchen. Rüttgers beruhigt ihn: "Wir wollen nicht die Ganztagsschule für jeden als Pflicht einführen. Aber es gibt genug Menschen, die brauchen sie als Betreuung für ihre Kinder."

Ein anderer will wissen, wie er das gemacht hat, so groß rauszukommen, sein Opa sei auch politisch aktiv. "Durch viel Arbeit und Engagement", antwortet Rüttgers in seiner ruhigen Art und lächelt wieder. Er muss weiter. Eine Gruppe der Jahrgangsstufe 12 wartet bereits. Es ist der Kurs Sozialwissenschaft, in dem er sich vorne vor der Tafel niederlässt. Hier herrscht eine andere Stimmung. Die Schüler sind zurückhaltender, nicht alle trauen sich, ihre Frage offen zu formulieren.

Aber die, die sich trauen, gehen gleich ran: "Ich habe mich gestern vorbereitet auf dieses Gespräch und mir ihre Homepage angeschaut. Dort waren über zehn Seiten einer Rede von ihnen abgedruckt, aber da stand nur Geschwafel, was Rot-Grün falsch gemacht hat, kaum ein inhaltliches Programm. Wird ihre Politik jetzt auch so?", fragt einer. Rüttgers lässt sich nicht aus der Ruhe bringen, merkt aber schnell, dass er es hier nicht mehr mit kleinen Kindern zu tun hat. Das Lächeln vergeht ihm dennoch nicht. (ddp-nrw)

Rüttgers rechtfertigt Studiengebühren vor Kölner Schülern

Köln - Vor Kölner Gymnasiasten hat der künftige nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) die Einführung von Studiengebühren gerechtfertigt. «Mir ist klar, dass ich von einer Zumutung rede», sagte Rüttgers vor Schülern des Apostelgymnasiums. «Ich würde es gern verhindern, wenn ich das Geld dazu hätte.» Um international wettbewerbsfähig zu bleiben, bräuchten die Hochschulen aber dringend das zusätzliche Geld. Vor der Schule demonstrierte lautstark eine Gruppe Jungsozialisten. (dpa/lnw)

vom 11.06.05
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