Ein Stück StrandDie Hitze steigt früher oder später jedem zu Kopfe; der eine spürt die physischen Auswirkungen – sei es, dass sich seine Haut pellt oder ihm übel wird - dem anderen erscheinen Wahnbilder, die sich in seine Wahrnehmung einschleichen. Ein Sonnentag am Strand macht auf angenehme Weise verrückt. Endlich Entspannung! Die Flucht aus dem Alltag scheint geglückt. Strand als öffentlicher Ort des Privaten. Privatheit auf der Theaterbühne existiert nicht. Doch der Strand als Bühne mitten im Leben, auf der sich jeder von seiner besten und schönsten Seite zeigen will, theatralisiert das Private jedes Einzelnen, der unermüdlich versucht, eben dies zu verbergen. Jeder spielt Theater, um gesehen und bewundert zu werden, und um das lästige wirkliche Ich für eine Weile zu verbannen. Doch auf keiner Bühne ist der Mensch so nackt und privat und wahrhaftig wie am Strand. Die Potenzierung, dadurch dass der Strand auf die Theaterbühne gebracht wird, gibt den Figuren die totale Blöße, erlaubt ihnen zugleich aber die Flucht vor sich selbst. Der Zuschauer erkennt und unterscheidet Spiel von wahrem Charakter, der Figur hingegen wird nichts bewusst und der Schauspieler leiht der ahnungslosen Figur seinen Körper und all seine physischen Eigenschaften; er ist ahnungslos und allwissend zugleich. Ein Stück: Strand! Entstanden aus dem Nichts, geschaffen von den Schauspielerinnen und Schauspielern in Improvisationen: Figuren, die leben und einander begegnen. Figuren, die warten, erwartet werden. Figuren, die auf etwas warten. Worauf? Dann passiert das Ungeheurliche ... und wir sehen die Dinge plötzlich gang anders. Die Strandbar Großmutter Schwestern Die drei Grazien Die Rettungsschwimmer Die Wette Das Paar Applaus Für eine vergrößerte Ansicht ist Java-Script erforderlich. Zurück zur Übersicht |