Jetzt wird`s spannend:
Erzählungen der Klasse 5a

Mein spannendstes Wochenende
Der mysteriöse Mörder
Kosten verboten
Auf dem Friedhof

Erzählen und fabulieren: Das ist eine der Lieblingsbeschäftigungen der neuen Klasse 5a. Was also lag näher, als diese Leidenschaft im Deutschunterricht zu fördern und erste Ergebnisse am "Tag der offenen Tür" durch Lesungen und Diskussionen der Öffentlichkeit zu präsentieren ???

In der Tat sind die Schülerinnen und Schüler der 5a mit Feuereifer an ihre Aufgabe gegangen. Obwohl nur eineinhalb Seiten, mit Hand geschrieben, verlangt waren, ist die Lust am Erzählen so mit ihnen durchgegangen, dass teilweise weit längere Erstlingswerke entstanden sind. Gut und spannend zu lesen und zugleich mit der Hoffnung verknüpft, dass recht bald weitere Geschichten entstehen, die uns unterhalten.

Erfahren Sie also von unseren ersten jungen fünf "Literatur-Preisträgern", was Fantasie und Wirklichkeit alles für Überraschungen für uns bereithalten. Lernen Sie von Danilo Gajic, dass es gefährlich sein kann, seine Plüschtiere allzu sehr zu vernachlässigen; hören Sie auf den gefährlichen Hexenalarm, mit dem es Sophie Blumentritt und ihre Freundinnen zu tun bekommen; gruseln Sie sich mit Julia Dederichs vor dem schrecklich-schleimigen Ungeheuer, von dem sie heimgesucht wurde; oder lassen Sie sich von Julius Bormann nach Asien zu gefährlichen Abenteuern à la Indiana Jones und von Meike Storz zum ersten Mordfall ihrer gewitzten Detektivin Marianne Stöller entführen, von der wir hoffentlich bald wieder hören werden.

Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Deutschlehrer Dr. Ulrich Tschierske!

P.S.: Die Geschichte von Julia Dederichs ist inzwischen sogar in der Samstagsausgabe des "Kölner Stadtanzeigers" abgedruckt worden (4/5.2. 2006). Wenn das nicht weiteren jungen Autoren Mut macht….




Mein spannendstes Wochenende
Von Danilo Gajic, Klasse 5a

Es war Freitagabend. Wie immer kam ich mit dem Fahrrad vom Basketballtraining zurück. Es schüttete wie aus Eimern, und ich war bis auf die Haut nass. Als ich so pitschnass nach Hause kam, duschte ich erst mal heiß.

Jetzt ist es an der Zeit, dass ich mich vorstelle: Mein Name ist Danilo und ich bin elf Jahre alt. Aber damals war ich erst zehn, und besuchte noch die GGS Stenzelbergstraße.

Nach der erfrischenden Dusche zog ich mich an und holte "Eragon".
"Eragon" heißt ein Buch das unheimlich spannend war.
Plötzlich klingelte das Telefon.
Meine Mama meldete sich: "Ach, hallo Ramón. Hier ist die Tatjana. Ja, der Danilo ist da, ich gebe ihn dir."
"Danilo, für dich! Der Ramón!"
"Ich komm' ja schon."
Tatjana übergab mir den Hörer.
"Ja? Hi, Ramón! Wie geht's?"
"Ganz gut, und dir?"
"Na, ja, es geht... Ich nehme an, du willst dich mit mir verabreden. Da hast du gute Karten. Morgen bin ich frei."
"Ja, schön. Um wie viel Uhr denn?"
"Du kannst morgen bei mir schlafen."
"Gute Idee!"...
So verabredeten wir uns um sechs Uhr bei mir zu Hause.
Meine Eltern wollten ins Kino gehen, deswegen blieben wir alleine. Abends legten wir uns ins Bett.
Ich habe unter meinem Hochbett ein Schlafsofa, also hatten wir mit dem Platz keine Probleme.
"Lass uns ein paar Witze erzählen!", forderte Ramón mich auf.
"OK."
Einige Zeit später, als wir vor Lachen fast ohnmächtig waren, seufzte ich schlapp: "Ich bin müde. Und es ist schon spät. Ein bisschen Schlaf kann nicht schaden. Gute Nacht!"
Und ich machte das Licht aus. Auf einmal hörten wir ein lautes Krachen.
"Wwwas ist dddas?", stotterten wir wie aus einem Munde.
Plötzlich fielen viele bunte Lichtstrahlen von der Decke, die es übrigens nicht mehr gab, auf uns hinab.
Schließlich fingen meine Kuscheltiere an zu tanzen. Ein Pinguin, ein Hamster, ein Igel, eine Ratte, ein Bär und ein blauer Hund.
"Wow!", staunten wir.
Ein gelb-grün-blau gestreiftes und rot gepunktetes quadratisches UFO flog von dort, wo früher die Decke war, herunter. Es war circa ein Meter lang und breit und einen halben Meter hoch. Oben auf dem UFO saß in einer runden Glaskapsel ein kleiner gelber Kuscheltierlöwe. Unten am kleinen Flugobjekt waren Scheinwerfer in verschiedenen Farben angebracht, und um die Glaskapsel herum leuchteten bunte Punkte.
Das UFO landete vor dem Schreibtisch auf dem Boden. Mit lautem Gepiepse ging eine Klappe auf.
"Alle Mann einsteigen!", ertönte es, und meine Kuscheltiere hangelten sich die Hochbetttreppe hinunter, gingen am Sofa vorbei und ins UFO rein.
"Halt!", rief ich. "Was ist hier los?"
"Biep! Biep!", machte es, und die Kapsel entfaltete sich wie eine Blume.
Der kleine Löwe kam heraus: "Na gut. Ich sag's euch. Wir sind von der O.d.l.P.a.d.M."
"Wie bitte?", fragte ich verdutzt.
"O.d.l.P.a.d.M., das heißt: Organisation der lebendigen Plüschtiere auf dem Mars!"
"Aha! Und wieso seit ihr hier?"
"Das ist eine lange Geschichte. Aber kurz gesagt: Es gibt Plüschtiere, die sehr schlecht behandelt werden. Daher haben wir uns zusammengetan, um diese zu befreien. Das heißt, dass diese Tiere hier", und damit zeigte er auf meine Kuscheltiere "zu unserer Rettungsmannschaft kommen sollen. Du hast ihnen nichts Böses getan, aber wir brauchen sie um andere zu befreien! Sie kommen morgen wieder!", erklärte mir der Löwe.
"Und wie seid ihr rein gekommen?", schaltete sich Ramón in das Gespräch ein.
"Wir haben einfach den Rest des Hauses weg gestellt! Dazu haben wir ein extra Gerät. Wollt ihr nicht mal mitkommen?"
"Ja, gerne!", freuten wir uns. "Aber nicht zu lange. Sonst sehen uns noch unsere Eltern"
"OK. Steigt ein!"
"Ist das UFO nicht viel zu klein für uns?", zweifelten wir.
"Äußerlich schon, aber innerlich nicht. Es ist eigentlich viel größer als es aussieht. Ihr werdet schon rein passen."
Ramón und ich stiegen in das kleine UFO ein. Wie wir rein gepasst haben, weiß ich selbst nicht mehr. Ich weiß nur noch, dass wir uns wenige Sekunden später in einer Höhle mit allem Drum und Dran befanden.
Das war die coolste High-Tech-Höhle, die ich je gesehen habe. Überall Roboter, Computer, Monitore, Sender und so weiter. Auch an Betten fehlte es nicht. Sie waren in einer Ecke der Höhle aufgestellt.
Schließlich winkte uns der kleine Löwe, der übrigens Brummi hieß, zu sich: "Kommt mal mit. Ich möchte euch unser Hungerparadies zeigen."
Wir gingen zu einer ganz unscheinbaren Vertiefung in der Höhlenwand.
Brummi zauberte einen Kieselstein aus seiner Hosentasche hervor und steckte ihn in ein passendes Loch in der Vertiefung. Es machte "Klack" und der Teil der Wand mit der Vertiefung und dem Kieselstein versank im Boden.
Vor uns lag ein länglicher Raum mit Tischen, die gedeckt waren, als wäre es Weihnachten.
Die leckersten Gerichte, die man sich vorstellen konnte, standen dort. Ob süß oder herzhaft, ob sauer oder scharf, alles war dabei.
"Das ist ja das reinste Paradies!", staunte Ramón.
"Und wie. Jedenfalls möchte ich euch jetzt meine Freunde zeigen", und der Löwe rief in den Raum: "Nocke! Schalte mal das MT340 aus! Wir haben Gäste!"
Plötzlich standen vor uns Tausende und Abertausende von Kuscheltieren.
"Wenn ich mir eine Frage erlauben dürfte. Was ist das MT340?", wollte ich wissen.
"Das ist ein Sicherheitssystem. Es macht uns unsichtbar. Falls jemand uns angreifen will, sieht er uns nicht", ertönte es von irgendwo.
"Und wieso warst du nicht unsichtbar?", fragte Ramón.
"Ich habe ein Anti-MT340, also einen Deaktivierer."
"Und wieso zeigst du uns das alles?"
"Damit ihr eure Kuscheltiere nicht aus dem Fenster werft und ähnliche Sachen mit ihnen anstellt!", ertönten ungefähr 50.000 Stimmen um uns herum.
"Ich bin müde", gähnte ich nochmals. "Wir müssen los."
Wenige Sekunden später lagen wir wieder in unseren Betten.
"Haben wir das nur geträumt oder ist das die Wirklichkeit?"
"Wirklichkeit. Ich habe ein Stein mitgebracht", überzeugte mich Ramón.
Und am nächsten Abend fand ich meine Kuscheltiere lächelnd im Bett wieder.

Diese Geschichte soll dem Leser eine Lehre sein, seine Plüschtiere gut zu behandeln, wenn er sie nicht auf dem Mars suchen will!!!

Text:
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Der mysteriöse Mörder
Von Meike Storz, Klasse 5a

Hallo ich heiße Marianne Stöller und ich bin Ermittlerin. Ich muß euch einen Fall erzählen , an dem wir fast 2 Jahre gesessen haben, der handelt von einem Mörder, der über 20 Frauen auf dieselbe miese Art ermordet hat. Ich kann euch natürlich nicht jeden Mord einzeln erzählen, aber einen erzähl ich euch.

Also, am 31.10.03 wurde die 1. Leiche in einem See gefunden, es handelte sich um eine Frau namens Henrike Rizan. Sie war erst 21 Jahre alt und wurde ermordet, indem man ihr einen 10kg schweren Stein an den Fuß band und sie ins Wasser warf. So wurden alle ermordet, wir haben auch herausgefunden, dass alle Frauen um 10 Uhr gestorben sind. Machen wir mal weiter.

Am 1.11.05 im Kommissariat: Wir ermittelten bis unsere Köpfe dampften. Ein paar Tage später wurde schon wieder eine Leiche (Leiche 20) gefunden und wie die anderen Frauen ertränkt. Wir mussten den Fall klären, also nahm ich die Sache selber in die Hand, bevor noch mehr Leute sterben mussten. Um 10 Uhr ging ich also an den See, wo wir die Leichen gefunden hatten. Mir war kalt und die Luft war kalt. Ich wollte gerade gehen, als es mir zu bunt wurde, doch plötzlich packte mich etwas von hinten und schlug mir einen Stein auf den Kopf. Ich verlor das Bewusstsein und sank zu Boden. Als ich aufwachte, saß ich angebunden an einer Säule in der Fabrik neben dem See. Ich hörte Schritte auf mich zu kommen. Sie kamen immer näher und wurden immer lauter. Als er vor mir stand, war mir klar, wer er war, obwohl er eine schwarze Maske anhatte. Ich identifizierte ihn an seiner Stimme. "Die Kommissarin, schön sie mal wieder zu sehen", sagte er mit einem leichten Grinsen, was man durch seine Maske hindurch sah. "Korrekt ist Ermittlerin", korrigierte ich ihn. "Ist doch egal", meinte er mit einer leicht angespannten Stimme. Er band mir einen Stein um den Fuß und schleifte mich hinter sich her. Am See angekommen warf er mich ins Wasser. Ich sank immer tiefer, tiefer und tiefer. Am Seeboden ging mir langsam die Luft aus. Doch auf einmal fiel mir ein, dass ich ja noch ein Messer dabei hatte. Ich riss es aus der kleinen Tasche, die an meinem Bein befestigt war und schnitt das Seil durch. Ich schwamm so schnell ich konnte hoch und holte tief Luft. Ich rannte in die Halle um mein Handy zu holen, dann könnte ich die Anderen anrufen, aber ich musste leise sein, damit mir nichts passierte. Mist, kaum hatte ich mein Handy, merkte ich dass ich kein Guthaben mehr hatte. Auf einmal klingelte mein Handy. Ich hob schnell ab, es war meine Kollegin. "Kommt schnell in die alte Fabrik am See!" rief ich, bevor er mich wieder packte. Er hatte mein Handy gehört und mich gefunden. Ich trat ihn gegen das Schienbein und rannte raus. Er suchte mich natürlich. Schlau wie ich war, versteckte ich mich um ihn zu fassen. Als er an mir vorbeiging schnappte ich ihn und band ihn an den großen Baum neben der Fabrik. "Wollen wir das Geheimnis doch mal lüften", sagte ich und nahm ihm die Maske ab. "Wusste ich´s doch. Herr Metchenski, was für eine Freude sie endlich gekriegt zu haben", sagte ich und grinste. Herr Metchenski war übrigens mein neuer, oder eher gesagt, jetzt mein Ex-Nachbar. So wurde Herr Metchenski am 31.11.05 ins Gefängnis gebracht. Tja, nicht für jeden ist der Fall gut ausgegangen.

Eure Marianne Stöller

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Kosten verboten
Von Julius Bormann, Klasse 5a


Es war ein kalter Wintertag. Julius war damit beschäftigt seine Hausaufgaben zu machen und ein köstliches Glas Limonade zu trinken, als er sein letztes Wort schrieb. "Na, endlich fertig!", rief er und räumte geschafft seine Sachen vom Tisch. Als er seine Limo ausgetrunken hatte, wollte er sich noch etwas eingießen, doch es war nichts mehr da.

Sein Vater war ein Chemiker und Limonadenherstellexperte, und Julius ging in sein Labor. Überall waren Mixturen verstreut und auf dem Schreibtisch stand eine nicht beschriftete Flasche. Der Inhalt sah sehr limonadig aus, doch als er probierte, wurde ihm so schwindelig, dass er sich in den Bürostuhl fallen ließ. Er stand unter Drogen! Dann schlief er ein.

Er war wie K. O. geschlagen und träumte, er wäre ein Archäologe, der in einer Höhle eine Bronzestatue suchte. Sein Helfer rief panisch: " Gehen wir lieber wieder hinaus, jeder, der hier drinnen war, ist nie wieder lebend rausgekommen." Er erwiderte eindrucksvoll: "Dann sehen wir uns in der Hölle wieder!" Und verschwand in der Höhle. Der Begleiter war für einen Moment geschockt, aber fasste sich und lief ihm hinterher. Als er Julius erreicht hatte, ertönte überrascht Julius Stimme: " Ich habe gedacht, sie würden es vorziehen draußen zu bleiben?" " Aber Sir, ich würde sie doch um nichts in der Welt im Stich lassen!" erwiderte Chuan beleidigt. Chuan wollte gerade weiter vorpreschen, als ihn Julius aufhielt: " Wenn du auch nur einen Schritt weitergegangen wärst, wärst du jetzt tot!" flüsterte Julius. " W-w-warum?" stotterte Chuan. "Weil hier ein Lichtstrahl einen Mechanismus auslöst und etwas herausschießen lässt." erklärte Julius. Danach sagte er: " Warte mal, ich zeig's dir." Er hielt die Hand ins Licht, Sekunden später schnellte eine ganze Zahl Speere aus dem Boden. Erschrocken wich Chuan zurück.

Sie gingen weiter und kamen in eine sehr große Halle. Plötzlich waren sie von sechs Ninjas umzingelt. Julius war entsetzt. Doch Chuan gab Gas, er schlug einem Ninja auf den Arm, so dass dieser sein Schwert fallen ließ. Julius hob es auf und fühlte sich wieder ganz sicher, denn Fechten war immer seine Stärke gewesen. Doch ein Ninja hatte ein Doppelschwert, gegen ihn war nichts zu machen. Er schlug Julius um Längen und versetzte ihm einen schweren Hieb auf den Oberarm. Julius hielt sich schmerzverzerrt den Oberarm.

"Ha, ha, ha, jetzt hat dein letztes Stündlein geschlagen!", rief der Ninja. " Das glaubst auch nur du, ha!" bemerkte Julius. Der Ninja hatte nämlich nicht gemerkt, dass Julius mit seinem Schwert ausgeholt hatte, und guckte dumm aus der Wäsche, als Julius es ihm quer über den Rücken setzte. So fiel der Ninja nach hinten um. "Pock". Dazu sagte Julius nur: " Was du nicht willst das man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."

Sie gingen weiter in die Halle hinein, doch Julius machte ein bedröppeltes Gesicht. "Warum macht Ihr so ein Gesicht?" fragte Chuan. "Ich habe nur ein wenig Sorge, ob wir es schaffen." antwortete Julius. Da kamen sie schon in die zweite Halle. Sie blickten sich ängstlich um, ob nicht irgendwo ein Ninja lauerte. Doch stattdessen verriegelten sich plötzlich die Türen. " Rumms." "CHrrrrwwchrr" die Decke fing an sich zu bewegen. Eine mit Stacheln besetzte Platte kam auf die Abenteurer zu. Plötzlich fing auch noch eine Wand an auf sie zu zukommen. Doch Chuan entdeckte etwas: " Sir, hinter der auf uns zukommenden Wand ist ein Hohlraum!" Sie rannten um ihr Leben in den Nebenraum. " Da, eine Tür!" rief Julius. Als sie durch die Türe gingen sahen sie die Statue. " Ja, geschafft!" riefen sie im Chor.

Da wachte Julius aus dem Koma auf. Die Flasche lag zerschmettert neben ihm auf dem Boden und auf dem Arm hatte er einen großen Schnitt.

War es vielleicht doch kein Traum?

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Auf dem Friedhof
Von Julia Dederichs



An einem schönen Sonntagabend ging ich spazieren. Dabei kam ich zufällig an einem Friedhof vorbei. Da rief mich eine rauhe Stimme : "Komm zu mir, hier auf dem Friedhof." Wie von Geisterhand geführt, betrat ich den Friedhof. "Hier bin ich!" meldete sich erneut die heisere Stimme. Zitternd ging ich in die Richtung, aus der die Stimme kam.

Plötzlich stand ein riesiges Monster vor mir. Voll Entsetzen starrte ich auf diese grauenhafte, schleimige Gestalt. Das, was das Gesicht sein musste, wurde von grün-modriger Haut umgeben. Mich sahen die entsetzlichsten kleinen schwarzen Augen an, die ich jemals gesehen hatte. Die Nase war groß, mit scheußlichen Furchen durchsetzt, in denen kleine Maden hausten. Doch das Allergrausameste war dieser Mund, der von gelbem, zähflüssigem stinkenden Schleim umgeben war. Als das Monster den Mund öffnete, strömte mir ein Geruch von faulen Eiern und Abfällen ins Gesicht. Mir wurde speiübel und ich dachte, ich müsste mich übergeben. "Ich fresse dich!" rief dieses Ungeheuer. Seine Haare, die aussahen wie Würmer, flatterten bei jedem Wort unheilvoll hin und her. Das Wesen trug scheußlich abstoßend stinkende Sachen. Nur weg hier, dachte ich. Aber die ekelhafte Riesengestalt kam immer näher. Ich musste den Atem anhalten, so abstoßend war dieser Gestank.

Das Monster lief auf mich zu und schrie: "Ich fresse dich!" Voller Angst wollte ich wegrennen, aber ich blieb mit dem Fuß in einer Baumwurzel hängen. Im Fallen drehte ich mich um und sah, dass das Riesenmonster seine große glibberige Pranke nach mir ausstreckte.

Plumps. Erschocken sah ich mich um und stellte fest, dass ich aus meinem Bett gefallen war.


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