DIE NANA

ein Projekt der KunstAG

Am 22. Mai 2002 starb Niki de Saint Phalle im Alter von 71 Jahren in San Diego.

Aus aktuellem Anlass und aufgrund der großen Beliebtheit, der sich die Figur der Nana nach wie vor erfreut, hat sich die KunstAG zu diesem Projekt entschlossen. Sie ist nach wie vor das selbstbewusste Symbol der Emanzipation.
Unsere Nana hat eine Länge von fast 3,5m und einen Durchmesser von 1,50m! (In der Aula und als zentraler Schmuck der diesjährigen Karnevalsfeier wirkte sie kleiner, als sie ist.)

... die Umsetzung und die Aufhängung waren ein Abenteuer!

Januar 2003



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Niki de Saint Phalle
wurde am 29. Oktober 1930 in Neuiliy- sur- Seine in Frankreich geboren.

Ihr Vater verlor sein gesamtes Vermögen ein Jahr vor ihrer Geburt im Jahre 1929. Als Niki 7 Jahre alt war, wanderte die Familie nach Amerika aus. Dort in den USA ist Niki de Saint Phalle aufgewachsen. Seit dem 18. Lebensjahr war sie ein begehrtes Fotomodell in Amerika, sie ging 1950 nach Frankreich zurück und arbeitete dort als Fotomodell bis 1955. Die Zeitschriften, für die sie als Modell arbeitete, waren u.a.: " Vogue", Life" und "Elle" und "Harper's Bazaar". Heirat mit dem amerikanischen Schriftsteller Harry Mathews. Modelltätigkeit für "Vogue", "Life". 1951 Geburt der Tochter Laura.

Übersiedlung nach Paris. Nach einem psychischen Zusammenbruch 1953 erste Zeichnungen und Bilder. Reisen nach Spanien und Italien. 1955 Geburt des Sohnes Philip.

Dann kam die Wende. Sie kehrte der Modewelt den Rücken zu und arbeitete autodidaktisch als Künstlerin. Die Zeit von 1955 - 1965 ist die Zeit des Protestes für Niki de Saint Phalle. 1956 hat Niki de Saint Phalle ihre erste Einzelausstellung ihrer Gipsreliefs, Materialcollagen und Assemblagen in St. Gallen. Wütend auf die Männer war sie in dieser Zeit, wie sie selbst sagt. Sie wollte gegen die herrschende Rolle der Männer protestieren.

Dann lernt sie den schweizerischen Künstler Jean Tinguely 1955 / 56 kennen und lieben und lebte seit 1960 mit ihm zusammen.

Am 27. Oktober 1960 Gründung der Gruppe der "Nouveaux Réalistes" in Paris durch Jean Tinguely, Niki de Saint Phalle, Arman, François Dufrêne, Raymond Hains, Yves Klein, Pierre Restany, Villeglé, sowie Martial Raysse und Daniel Spoerri.

Am 12. Februar 1961 fand die erste spektakuläre "Schießaktion" statt. Niki de Saint Phalle band dazu Farbbeutel auf Leinwände und ließ die Besucher auf diese Beutel schießen. Die Farbe spritzte über die Leinwand und so entstanden völlig konfuse Bilder, die Aktion war wichtiger als das Ergebnis.

1961 Teilnahme an den Ausstellungen der "Nouveaux Réalistes" in Paris und Nizza sowie an der Ausstellung "Art of Assemblage" im Museum of Modern Art in New York.

Die Phase der Schießbilder ging 1964 dem Ende entgegen. Die Aggressionen waren ausgelebt. 1965 wurde "Nana" von ihr wiederbelebt. "Nana" ist das Straßenmädchen in Emile Zolas gesellschaftskritischen Roman; und "Nanas" werden die Figuren von Niki de Saint Phalle genannt, die sie jetzt kreiert. Nanas sind lebensgroße oder überlebensgro0e "Puppen" voller Sinnlichkeit, voll weiblicher unverhohlener Sexualität. Von der Form erinnern sie an prähistorische Fruchtbarkeits - Frauen. Sie sind poppig bunt und wirken fröhlich und trotz der Körperfülle beschwingt. Die Figuren bestehen aus Drahtkörpern, die mit Tüchern und Papier beklebt wurden. Später schuf sie NANAs in Polyester, doch die Arbeit mit den gefährlichen Dämpfen machte sie krank.

Die größte "Nana" war 29 Meter lang, 6 Meter hoch, 9 Meter breit und hieß "Hon". Diese Figur wurde in Zusammenarbeit mit Per Olof Ultvedt und Jean Tinguely geschaffen. Sie bildete den Eingang zu einer großen Pop Art Ausstellung 1966 im Stockholmer Modernen Museum. Die Besucher mussten durch den Schoß hindurchgehen, um ins Innere zu kommen. Man zählte 100.000 Besucher.

Am 13. Juli 1971 heirateten Jean Tinguely und Niki de Saint Phalle.

1975 Idee, Buch und Regie zum Film "Camélia et le Dragon" mit Jean Tinguely, Eva Aeppli, Bernhard Luginbühl und Daniel Spoerri. Grosse Einzelausstellungen, u. a. im Centre Pompidou in Paris, wo sie 1983 mit Tinguely den "Stravinsky-Brunnen" realisiert.

Niki de Saint Phalle starb am 22. Mai 2002, dem Geburtstag von Jean Tinguely, im Alter von 71 Jahren in San Diego.


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