Roka-Kaong
Roka Kaong, Kambodscha
Eine neue Englischschule entsteht
Der gemeinnützige Verein Kidshelp Kambodscha e.V. aus dem Raum Köln unterstützt seit vielen Jahren Bildungsprojekte in Kambodscha. Herr Hömke (Englisch- und Politiklehrer am APG) ist Mitglied des Vorstands von Kidshelp Kambodscha und besucht die Projekte des Vereins in Kambodscha in regelmäßigen Abständen.
Geplant ist der Bau einer Englischschule in der Provinz Roka Kaong. Dort sollen bis zu 300 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahren nachmittags unterrichtet werden. Das Gelände wurde bereits erworben und der Baubeginn des Schulgebäudes ist für Mitte 2024 geplant.
Derzeit reichen die gesammelten Spendengelder nur für die Finanzierung des Rohbaus. Hier kann das Apostelgymnasium seinen Beitrag leisten und dem Verein dabei helfen, die noch fehlenden finanziellen Mittel zur Fertigstellung des Gebäudes zu sammeln. Die am APG generierten Spendengelder werden der direkten Verwendung vor Ort ohne Abzüge von Verwaltungsgeldern zur Verfügung gestellt und können für Fenster, Sanitäranlagen, Malerabreiten, Ausstattung der Klassenräume etc. verwendet werden.
Auf diesem Gelände im Dorf Spean Tmey in Roka Kaong wird 2024 mit dem Bau der neuen Englischschule begonnen
Wie funktioniert eine Englischschule in Kambodscha?
Für kambodschanische Schulkinder ist es üblich, auch am Nachmittag zur Schule zu gehen. Oftmals bieten jedoch die staatlichen Schulen nur am Vormittag Unterricht an und daher wird eine private Schule am Nachmittag besucht. Die neue Englischschule wird Englischunterricht an allen Wochentagen zu verschiedenen Uhrzeiten am Nachmittag anbieten. Das Schulgeld für die Englischschule beträgt ca. 6 US-Dollar monatlich. Es wird eine Anzahl von Stipendien an Kinder und Jugendliche aus armen Familien vergeben, die sich das Schulgeld nicht leisten können.
Die Leitung der Englischschule wird Herr Hun Tharith übernehmen. Mit ihm arbeitet Kidshelp Kambodscha bereits viele Jahre zusammen und er hat langjährige Berufserfahrung als Englischlehrer und stellvertretender Schulleiter einer weiteren privaten Englischschule, die mit Hilfe von Kidshelp Kambodscha im Jahr 2010 eröffnet wurde.
Herr Hun Tharith vor dem Gelände, auf dem die neue Englischschule entstehen wird
Warum hilft es jungen Menschen in Kambodscha Englisch zu lernen?
Der Englischunterricht ermöglicht jungen Menschen nach dem erfolgten Highschool-Abschluss ein Studium zu absolvieren. Viele Studienseminare werden an der Universität in Kambodscha in englischer Sprache abgehalten, daher ist die Kenntnis der englischen Sprache für ein erfolgreiches Studium unbedingt notwendig. Kidshelp Kambodscha vergibt jedes Jahr Stipendien für junge Menschen, die ein Studium an einer Universität aufnehmen möchten, die Studiengebühren jedoch aufgrund der finanziellen Situation der Familie ohne Unterstützung nicht finanzieren könnten.
Darüber hinaus können Englischkenntnisse ermöglichen, eine Arbeit auszuführen, die ein besseres finanzielles Einkommen gewährleistet als die gängigen Berufe der Landbevölkerung (Landwirt, Fischer, Bauarbeiter, Fabrikarbeiter). Die Englischkenntnisse können beispielsweise dabei helfen, einen besser bezahlten Beruf im Tourismussektor zu finden.
Zusätzlich zum Englischunterricht sollen den Kindern Themen wie Hygiene (Handwaschanlagen in der gesamten Schule), Computerkenntnisse und Umweltschutz (Schülerinnen und Schüler sollen zur Mithilfe bei der Reinigung und Instandhaltung der Schule angehalten werden) vermittelt werden.
Das Apostelgymnasium unterstützt den Bau der neuen Englischschule in Roka Kaong
In den kommenden Jahren möchten wir am Apostelgymnasium im Rahmen unseres Sozialprojekts einen Beitrag leisten, um Rosedale und den Bau der neuen Englischschule in Kambodscha zu unterstützen. Geplant sind im Schuljahr 2023/2024 ein Spendenlauf nach den Herbstferien und eine Aktion vor den Sommerferien (DEIN TAG FÜR ROSEDALE/ROKA KAONG).
Auf der Homepage werden wir von nun an in regelmäßigen Abständen zum Stand des Baus der neuen Englischschule in Prek Dambang informieren.
rosedale
Rosedale Orphanage, Gweru, Simbabwe
Rosedale Orphanage - das ist der Name des APG-Sozialprojekts, das am 20.11.2008 in der Aula des Gymnasiums von Herrn Breidt und seiner Projektgruppe allen SuS vorgestellt wurde.
Wie Linn Seeger (damals Klasse 12) berichtete, ist Rosedale ein Waisenheim für Kinder von 0 bis 17 Jahren in Gweru / Simbabwe im südlichen Afrika.
Die meisten dieser Kinder haben ihre Eltern durch AIDS verloren und und wurden bis 2013 von der katholischen Schweizer Ordensfrau Gertrude Scheu und ihrem Team betreut. Frau Scheu verstarb in jenem Jahr; seitdem leitet Ndiweni Kmwando das Heim.
Das Projekt wird schon seit einiger Zeit von einer Gruppe aus LehrerInnen unterstützt, die wie Herr Breidt in den 90er Jahren in Simbabwe arbeiteten. So besteht ein direkter Kontakt zu Rosedale, der die Kontrolle der sinnvollen Verwendung von Spendengeldern (für die keinerlei Verwaltungskosten
anfallen) garantiert. Von der sinnvollen Verwendung der Gelder überzeugte sich Herr Breidt persönlich bei einem mehrtägigen Besuch in Rosedale im Dezember 2015. Hilfe für Rosedale ist derzeit dennoch bitter nötig, da die politische und wirtschaftliche Situation in Simbabwe sich katastrophal darstellt: die höchste weltweit je erreichte Inflationsquote, ca. 85 Prozent Arbeitslosigkeit, Seuchen und Hunger sind die Folgen jahrelanger Misswirtschaft, des ehemaligen Präsidenten Robert Mugabe und seines Nachfolgers Emerson Mnangagwa.
Dabei ist Simbabwe doch eigentlich ein sehr schönes Land, wie die SuS am 20. November auf vielen Fotos und Dias sehen konnten und in einem Ende 2015 aufgenommenen Video sehen können. Schließlich geht es bei dem Sozialprojekt nicht nur um materielle Unterstützung Notleidender, sondern zunächst einmal um die Sensibilisierung der SuS für die Lebenssituation junger Menschen in Simbabwe. So gab und gibt es nicht nur regelmäßig neue Informationen in Schaukästen und an Stellwänden sowie an einem Stand am Tag der Offenen Tür, es sind auch schon zahlreiche Aktionen zugunsten der Waisenkinder durchgeführt worden: Vokabelmarathons, Spendenläufe und das Sammeln von Pfandflaschen haben z.B. dafür gesorgt, dass die school fees der Rosedale-Kinder beglichen werden können.
N. Breidt, im Dezember 2020