der ehemaligen Klasse 9e (13.6.-17.6.22)

Montag 13.06:
Die Klassenfahrt begann am Montag um 7:48 mit der Abfahrt am Kölner Hauptbahnhof. Wir sind nach knapp 3 ½ Stunden am Berliner Hauptbahnhof angekommen und von dort aus mit der Straßenbahn zum Hotel gefahren. Herzlich hat uns dort das Personal des Hotels empfangen. Nach der Ankunft hatten wir erstmal etwas mehr als eine Stunde Zeit, in der wir die unmittelbare Umgebung erkundet haben (in Gruppen von mindestens 3 Personen). In der Nähe vom Hotel gab es verschiedene Möglichkeiten zu essen. Wir haben uns pünktlich um 14:45 vor dem Hoteleingang getroffen und haben uns auf den Weg zum ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen gemacht. Dort haben wir eine Führung von einem ehemaligen Insassen bekommen, der uns viel über die Vergangenheit des Gefängnisses erzählt hat und ebenfalls einige persönliche Bezüge zu dem Gezeigten schaffen konnte. Nach der Führung sind wir wieder zum Hotel zurückgefahren und hatten nochmal Zeit, um gemeinsam zu essen.


Dienstag 14.06:
Am zweiten Tag hatten wir viel vor: Wir sind gegen 7 Uhr aufgestanden, da wir um 8:30 Uhr zum Bundestag gegangen sind. Dort hat man uns erklärt, was der Bundestag macht, woraus er besteht und wie er gewählt wird. Dann hatten wir ein Meet & Greet mit einem Abgeordneten der FDP, um eine Reihe von interessanten Fragen zu unterschiedlichen politischen Bereichen zu erörtern. Danach waren wir noch auf dem Dach des Bundestags. Nach einer kurzen Pause hatten wir um 14:30 Uhr eine Führung beim Denkmal für die ermordeten Juden Europas. Es war total heiß und wir konnten anschließend in einem naheliegenden Einkaufszentrum unsere Kräfte tanken. Am späten Nachmittag waren wir im Bundesrat und haben dort nach einer Führung noch ein Rollenspiel gemacht, um die Verhandlungen und Abstimmungsmechanismen des Bundesrates besser zu verstehen. Nach dem Besuch im Bundestag sind wir zurück zum Hotel gefahren und haben uns etwas ausgeruht. Abends sind wir noch zu einem Open-Air Kino gefahren.


Mittwoch 15.06
Der Mittwoch begann wieder sehr früh, da wir einen Projekttag von 9 Uhr bis ca. 14 Uhr in der Stasi-Zentrale hatten. Wie die Stasi gearbeitet hat, welche Ziele die Stasi verfolgte und z.B. wie informelle Mitarbeiter angeworben wurden, haben wir dort gelernt. Außerdem konnte man sich dort auch Reden von u.a. Erich Mielke anhören. Der restliche Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Abends waren wir dann mit der ganzen Klasse Vietnamesisch essen.

 


Donnerstag 16.06
Im Gegensatz zu den Vortagen, konnten wir am Donnerstag endlich mal wirklich ausschlafen, sodass das Frühstück erst um 9 Uhr begann. Nach dem  Frühstück hatten wir dann, wie jeden Morgen, etwas Zeit uns auf den Tag vorzubereiten, da der erste Programmpunkt, erst um 11:30 Uhr stattfand.
Gegen halb Zehn, trafen wir uns alle vor dem Hotel und gingen zu Fuß gemeinsam zum Startpunkt der Führung durch Moabit, welcher vor dem Gerichtshof lag.
Dort haben wir einiges über die Gerichtsvollzugsanstalt erfahren und auch über Kriminalgeschichten dort. Alles in allem war dieser Programmpunkt nicht nur interessant, sondern auch sehr erholsam, da wir dauerhaft an der frischen Luft waren. Am Ende der Führung gingen wir noch in einen Denkmalpark, der auf dem Grundstück eines ehemaligen Gefängnisses gebaut war. Der Grundriss dieses Gefängnisses war auf dem Park noch einigermaßen gut zu erkennen.
Nach der Führung ging es wieder zurück ins Hotel, wo wir Zeit hatten, um uns auf den anstehenden Nachmittag und Abend vorzubereiten.

Gegen 14 Uhr fuhren wir mit Bus und Bahn zur East Side Gallery. Die East Side Gallery ist ein 1,3 Kilometer langes Überbleibsel der Berliner Mauer, welcher nach dem Fall der Mauer von Künstler:innen aus der ganzen Welt bemalt wurde. Während der Führung erfuhren wir viel über den Aufbau der Mauer, und die noch heute zu erkennen Strukturen. Wir haben uns während der Führung verschiedenste Teile der Mauer angeschaut, welche alle mit sehr unterschiedlichen Kunstwerken bemalt waren. In manchen Teilen der Führung erfuhren wir auch mehr über die Geschichte der Mauer. Zum Beispiel wie die Anwohner Ostberlins auf die Mauer und die damit verbundenen Gefahren reagiert haben und wie sich die Stimmung innerhalb der Bevölkerung verändert hat. Die Mauer hatte die Stadt für Jahrzehnte gespalten, was bis heute noch Spuren hinterlassen hat.
Von der East Side Gallery, ging es dann von der Kunst beeindruckt, weiter zu einem Graffiti-Workshop. Dort wurden uns zuerst einfache Techniken gezeigt, um im Endeffekt dann selber besser sprayen zu können. Danach teilten wir uns aber auch schon in vier Gruppen auf, planten, und fingen jeweils an, unsere Leinwände individuell zu besprühen. Nach ca. zwei Stunden, viel Farbe an der Leinwand, aber auch an dem ein oder anderen T-Shirt, hatten dann alle Gruppen ihr Kunstwerk fertiggestellt.
Nach einer kurzen weiteren Pause in Berlin, bei der ein Großteil der Klasse etwas gegessen hatte, gingen wir alle gemeinsam weiter zum naheliegenden Club.
Dort angekommen, trafen wir unsere fünf Parallelklassen, mit denen wir gemeinsam den Abend verbringen würden. Dort hatten wir dann mehrere Stunden Zeit, zum Abschluss entspannt Zeit miteinander zu verbringen, etwas zu trinken, und vor allem das Tanzbein zu schwingen.
Vor Mitternacht hieß es dann Abfahrt und wir fuhren alle völlig geschafft vom erlebnisreichen Tag wieder zurück zum Hotel.
Damit war unsere Klassenfahrt auch fast beendet. Am nächsten Morgen stand nur noch ein Frühstück und die Rückfahrt nach Köln an. 

Obwohl die gesamte Fahrt nur vier volle Tage dauerte, hatten wir mehr erlebt als in manchen vier Schulwochen. Wir haben viele einmalige Erfahrungen gesammelt, Berlin erkundet, Sehenswürdigkeiten gesehen und konnten als Klasse noch gemeinsam sehr viel Zeit zum Abschluss der fünf Jahre verbringen, die wir in der Schule gemeinsam verbracht haben.