Unser „Jugend forscht“-Projekt
Nach Angaben der Welthungerhilfe litten im Jahr 2020 rund 811 Millionen Menschen an chronischem Hunger, d.h. dauerhafter Unterernährung. Betroffen sind vor allem zentralafrikanische Länder wie der Tschad, der Südsudan, die Zentralafrikanische Republik oder der Kongo. Die Ursachensind vielfältig, doch eine sticht hervor: durch Klimawandel sehr häufig auftretende Naturkatastrophen. Spontane Katastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen, aber auch langfristigen Krisenphänomene wie die Ausbreitung von Wüsten, Bodenerosion oder Wasserknappheit: Die Entwicklungsländer bekommen den übermäßigen Verbrauch von Ressourcen in den Industrieländern zu spüren.
Angesichts dessen suchen Wissenschaftler/-innen nach neuen Wegen in der Produktion von Nahrungsmitteln. Auch wir haben ein System weiterentwickelt, das Nahrung produzieren kann, autonom, unaufwendig und vor allem ohne Süßwasser. Daher eignet sich das Verfahren für die am meisten von Nahrungsmittelknappheit betroffenen Gegenden. Durch die Kombination verschiedener einfacher, aber effektiver Systeme wird eine Pflanzenkultur betrieben. Neben solarer Entsalzung und Solarenergie kommt auch ein Hydroponiksystem zum Einsatz. Es liefert den Pflanzen nährstoffangereichertesWasser und verzichtet dabei auf Erde, die wieder Wasser verbrauchen würde. Auf Salzwasser schwimmend, versorgt sich das Modul selbst mit Wasser und Energie.
Die Vereinten Nationen haben sich das Ziel gesetzt, die Welt bis 2030 hungerfrei zu machen. Unser Projekt soll ein kleiner Beitrag dazu werden. Wir würden uns wünschen, dass tatsächlich irgendwann einmal ein von uns entwickeltes Modul auf Meerwasser schwimmen und Menschen ernährenkönnte.
Quellen: https://www.welthungerhilfe.de/hunger