auf ganzer Strecke
Unter namhaften Historikern ist es unstrittig, dass der Mensch schon vor der Erfindung des Verbrennungsmotors oder des Rhönrads gelaufen ist (Journal of applied fake sciences Vol 3, 1987, S. 2). Doch das Laufen damals unterscheidet sich stark vom Laufen heute. Während Laufen bis hin zur Epoche der Industrialisierung vornehmlich der Arterhaltung diente (vor einem hungrigen Dinosaurier oder vor den Rittern der spanischen Inquisition weglaufen, manchmal auch vor beidem gleichzeitig), avancierte das Laufen immer mehr zur Sportart für gesundheitsbewusste Early Adopter. Mittlerweile ist Laufen ein Volkssport, worüber sich langfristig vor allem Sportartikelproduzenten und Hersteller von künstlichen Kniegelenken freuen.
Turnvater Jahn hätte Tränen in den Augen gehabt, wenn er sehen könnte, mit welcher Begeisterung die insgesamt 27.000 Läufer am Köln Marathon im Oktober 2018 teilgenommen haben. Dank der akribischen Organisationsarbeit von Studienrat Mielke nahm das Lehrerkollegium des Apostelgymnasiums mit insgesamt vier Staffeln am besagten Lauf teil. Getreu der Magath’schen Leistungsdevise „Qualität kommt von Qual“ orientierten sich die teilnehmenden Kollegen Bernickel, Bugaj, Seeck, Thomä, Löwe, Eiting, Hermes, Wollgarten, Grossekathöfer, Breidt, Schmitz und Weck an ihren Mitläufern und High Performern Mielke, Goldbach (der wie Kollegin Guth leider gesundheitsbedingt ausfiel), Kretz und Rüschenpöhler, so dass die Teams deshalb die hervorragenden Plätze 24, 76, 310 und 709 unter den 971 teilnehmenden Staffelteams belegten (in Schülersprache: Die Kollegen haben das Läuferfeld rasiert.).
Der 42 km lange Lauf begann bei eher britischem Wetter am Otto-Platz in Deutz und führte die Athleten in vier Abschnitten von zwölf beziehungsweise sechs Kilometern Länge mit Wechseln am Chlodwigplatz, Aachener Weiher und Ebertplatz zum Zieleinlauf am Dom, wo mittlerweile auch wieder die Sonne schien. Vor allem der Streckenabschnitt zwischen Aachener Weiher und Ebertplatz, der durch Ehrenfeld führte, war wegen der tollen Stimmung für einen (auf Wunsch anonymen) Läufer „die schönste halbe Stunde meines Lebens, viel besser als meine Hochzeit.“
Es darf festgehalten werden, dass die Teilnahme (von ca 20%) des Kollegiums am Köln Marathon allen Beteiligten große Freude bereitet hat. Nicht zuletzt auch wegen der großartigen Unterstützung der Zuschauer, die sich am Streckenrand postierten, vor allem aber den darunter befindlichen Kollegen und Freunden, war die Teilnahme am Staffelmarathon ein großartiges Erlebnis. Es steht außer Frage, dass das Apostelgymnasium im kommenden Jahr wieder am Köln Marathon teilnimmt und hoffentlich noch mehr Kollegen und vielleicht auch Schüler für dieses Event der Extraklasse gewinnen kann.
An dieser Stelle möchte der Autor des Textes noch besonders Teresa Köhlert und Christoph Schmitz dafür danken, dass sie kurzfristig für die erkrankten Kollegen Goldbach und Guth eingesprungen sind. Außerdem soll noch einmal die besondere Leistung der Kollegin Vaupel-Bieder gewürdigt werden, die die gesamte Marathondistanz lief und sogar den ersten Platz ihrer Wettkampfklasse erreichte.
Redaktioneller Hinweis:
Der Autor erhebt keinen Anspruch auf die Richtigkeit der hier dargestellten Aussagen. Dass der Text im generischen Maskulinum formuliert ist, obwohl geschlechtergemischte Staffeln teilgenommen haben, möge dem Autor bitte als Bequemlichkeit ausgelegt werden.