Englisch-Workshop des Service Civil International für unsere gesamte Jahrgangsstufe Q1
Workshops zum Thema „Fast Fashion“
In Anlehnung an die Unterrichtsreihe „Beyond the Nation – Europe and a Globalized World“ (Chancen und Risiken der Globalisierung) fand am 28. September für uns Schüler der Q1 ein Informationsworkshop statt, bei dem wir viel über die Textilindustrie in Entwicklungsländern lernen konnten.
Zu Beginn stellten sich die zwölf Workshopleiter des SCI vor. Sie kamen aus ganz unterschiedlichen Ländern und somit waren wir während des gesamten Workshops gezwungen untereinander in der Zielsprache Englisch zu verständigen. Die Mitarbeiter kamen u.a. aus Mexiko, Sri Lanka, Bangladesch, Bolivien, Ecuador und Kambodscha. Der SCI (Service Civil International) ist eine Nichtregierungsorganisation, die auf Freiwilligendienst beruht. International bieten sie Workcamps, aber auch längerfristige Freiwilligendienste an.
In vier Kursen mit jeweils drei Leitern haben wir uns dann vier Stunden mit Arbeitsbedingungen, den Kulturen, und wirtschaftlichen Informationen beschäftigt. Am Ende haben wir uns dann mit Problemlösungen auseinandergesetzt. Begonnen wurde mit der Vorstellung der eigenen Kultur seitens der Workshopleiterinnen. Sie haben uns von Traditionen, Landeskultur und Besonderheiten erzählt sowie auch Bilder gezeigt. Die Powerpoint-Präsentationen waren besonders spannend, da sie uns die Länder genauer gezeigt haben. Zusätzlich hat die Frau aus Bolivien uns ein wenig Handarbeit mitgebracht, die wir uns angucken durften.
Um einen besseren Einblick zu bekommen, haben wir Filme geschaut und uns Bilder angesehen. Selbst durften wir Plakate gestalten und in Gruppen zusammen arbeiten. Zwischendurch haben wir auch ein paar Spiele zur Auflockerung gespielt.
Themen waren dann „Der Weg der Jeans um die Welt“, „Unser persönlicher Bezug“ und „Herkunft der Textilien“. Außerdem wurde die Frage genauer geklärt, was mit gespendeter Kleidung eigentlich genau passiert. Der Konsum und Folgen davon standen im Vordergrund, wir haben aber auch diverse Informationen zur Textilindustrie erhalten.
Wer verdient wie viel an einer Jeans, die 20 Euro kostet?
Achten wir selber darauf, was genau wir kaufen und ist uns bewusst, wie die Kleidung hergestellt wurde?
Wer verdient wie viel am Gesamtpreis eines Kleidungsstückes?
Wie sind dann die Bedingungen und Umstände für die Arbeiter?
Schaden wir der Natur?
Später haben wir uns die Frage gestellt, was wir mit unserer Kleidung machen, wenn wir sie nicht mehr tragen möchten. Viele kamen zu dem Ergebnis, das Spenden eine sinnvolle Investition wären, aber was passiert eigentlich mit den Kleiderspenden, die abgegeben werden? Spenden für Bedürftige in armen Ländern, dachten wir, aber tatsächlich werden sie überwiegend sortiert, gereinigt und weiterverkauft. Sogar in europäischen Ländern.
Im Laufe des Workshops kamen noch viele verschiedene Aspekte auf, die für alle Bedeutung hatten. Es war interessant, mehr Informationen zu bekommen und darüber nachzudenken. Ein paar Fragen sollten uns dazu anregen, auch in Zukunft darüber nachzudenken.
Wie stark achten wir auf unseren Konsum?
Denken wir darüber nach, woher unsere Kleidung kommt, welche Folgen es hat?
Werden wir in Zukunft daran denken?
Was sind die grundlegenden Probleme und welche Alternativen gibt es?
Kann man Lösungen finden?
Die Aktion war wichtig, um uns Schüler über wirtschaftliche und soziale Aspekte zu informieren. Darüber hinaus hat es den ein oder anderen sicher auch dazu gebracht, über das eigene Konsumverhalten zu reflektieren und möglicherweise in Zukunft verantwortungsvoller Kleidung einzukaufen als bisher. Bedeutend war während des Workshops sicherlich auch der Austausch untereinander. Wir haben einen bedeutsamen näheren Einblick durch die ‚first-hand‘ experiences bekommen.